3 Builds für den neuen Spiele-PC zu Weihnachten

Drei Konfigurationen, für 500€, 700€ und 1000€. Mit allen lassen sich alle aktuellen Spiele spielen, die Unterschiede liegen bei den möglichen Einstellungen, FPS und der zugehörigen Ausstattung. Die Wahl der Komponenten wird unter der Tabelle eingehend erklärt.

Für 500€

Typ Modell Preis
CPU Intel Core i3-4170 EUR 126,30 @ Amazon.de
Motherboard MSI H81M-P33 EUR 50,85 @ Amazon.de
Arbeitsspeicher Kingston HX316 (8 GB) EUR 43,76 @ Amazon.de
Festplatte WD10EZEX Blue (1 TB) EUR 51,00 @ Amazon.de
Grafikkarte GeForce GTX 950 EUR 164,90 @ Cyberport
Gehäuse Xigmatek Asgard EUR 34,90 @ Caseking
Netzteil Xilence Performance C XP500 (350 W) EUR 33,90 @ Cyberport
  Total €505.61
  1. Als Prozessor wählen wir hier den i3-4170 anstelle eines AMD FX-6300 oder des FX-8320E. Obwohl es nur ein Dualcore-Prozessor ist laufen viele Spiele auf dem i3 besser, hier im Benchmark für Fallout4 zum Beispiel. Dank Hyperthreading verweigern selbst die Spiele nicht die Arbeit, die vier Kerne erwarten.
  2. Das MSI H81M-P33 ist wohl das günstigste Mainboard für Sockel 1150 auf dem Markt. Das sieht man an den Anschlüssen: Es hat nur zwei Ramslots und nach der Grafikkarteninstallation bleibt nur ein PCIe x1 frei, den dann eine etwaige Netzwerkkarte belegen könnte. Trotzdem ist es eine geeignete Grundlage für einen günstigen Spielerechner.
  3. Bei Ram kann man nicht viel sparen. Kingstons HyperX Savage ist nicht besser und nicht schlechter als andere Ramriegel, gehört aber zu den günstigsten mit ordentlichen Timings. 8GB müssen es für einen neuen PC für neue Spiele inzwischen schon sein.
  4. Die WD Blue gilt als verlässliche und gute Festplatte, 1 TB reicht für eine ganze Menge an Spielen. Das ist also keine Budget-Wahl, auch schlicht weil es nicht viele günstigere Festplatten auf dem Markt gibt. Alternativ könnte man höchstens mit der Seagate Barracuda momentan 99 Cent sparen.
  5. An der GeForce GTX 950 schieden sich anfangs die Geister. Computerbase sah sie vor der R7 370, PCGH auch, bevorzugte aber die R9 270X. Die ist nun aber nur noch schwer zu bekommen, und noch schwerer für die damals veranschlagten 150€. Daher ist nun die GTX 950 im Build, die allerdings auch keineswegs eine schlechte Wahl ist. Wieder Fallout 4 als Beispiel für ein AAA-Spiel, dort erreicht sie 44 FPS auf Ultra. Auf niedrigeren Einstellungen dann fast 60, allerdings mit nicht die ganze Zeit über. Selbst aktuelle AAA-Spiele sind mit der Karte also durchaus gut spielbar.
  6. Klar, es gibt bessere Gehäuse. Aber nicht viele sind billiger und akzeptabel. Das Asgard ist schwarz, unauffällig, hat gute Nutzerbewertungen und sowohl USB 3.0 als auch USB 2 an der Vorderseite. Alternativ eignen sich für dieses kleine Mainboard auch Gehäuse speziell für Micro-ATX, wie z.B. Kolinks Satellite.
  7. Ein Netzteil von Xilence? Es ist eine ungewöhnliche Empfehlung. Aber auf dem Markt gibt es kaum günstigere Netzteile, und obwohl das Xilence keine richtig gutes Netzteil ist, war es im Test von Computerbase immerhin besser als das Corsair VS 350 und das LC-Power LC500-12 . Außerdem stellt ein so stromsparendes Build wie dieses kaum Anforderungen an das Netzteil.

Für 700€

Typ Modell Preis
CPU Intel Core i5-4460 EUR 185,47 @ Amazon.de
Motherboard MSI H97 PC Mate EUR 83,72 @ Amazon.de
Arbeitsspeicher Kingston HX316 (8 GB) EUR 43,76 @ Amazon.de
Festplatte WD10EZEX Blue (1 TB) EUR 51,00 @ Amazon.de
SSD Sandisk Ultra II 120 (128 GB) EUR 49,90 @ Amazon.de
Grafikkarte GeForce GTX 960 EUR 199,90 @ Cyberport
Gehäuse Cooler Master N300 EUR 46,00 @ Amazon.de
Netzteil Be quiet! BN142 (400 W) EUR 45,39 @ Amazon.de
  Total €705.14
  1. Der i5-4460 als echter Quad-Core Prozessor eignet sich mehr als ausreichend für aktuelle AAA-Spiele, und wird auch noch eine Weile halten. Die Skylake-Alternative zum gleichen Preis ist der i5-6400, der aber langsamer und dessen Zubehör teurer ist.
  2. Das MSI H97 PC-Mate ist ein wesentlich besser ausgestattes Mainboard als das MSI H81M-P33 aus dem vorherigen Build. Es hat von allen Anschlüssen mehr und keine Nachteile, es sei denn man wertet die Größe als eines. Wem klar ist, dass er die Anschlüsse nicht braucht, hat allerdings keinen Vorteil und kann das günstigere Mainboard nehmen.
  3. Beim Arbeitsspeicher hat sich nichts geändert. Das Upgrade auf 16GB ist weder im Budget noch sinnvoll für Spiele. Sollte sich das später ändern, kann ein Ramriegel nachgekauft werden.
  4. Auch für die Festplatte gilt das gleiche: Die WD Blue ist eine gute und günstige Wahl.
  5. Neu ist die SSD. Hier sollte das Betriebssystem, der Browser, das Lieblingsspiel und wenn möglich das aktuell gespielte drauf installiert werden. SSDs haben eine viel bessere Reaktionszeit als mechanische Festplatten, wodurch sich alles wesentlich schneller anfühlt und Ladezeiten auch wirklich schneller sein können. FPS-Vorteile bringen sie allerdings keine.
  6. Die GTX 960 ist ein beachtliches Upgrade zur GTX 950, obwohl es die ältere Karte ist. Sie spielt alle AAA-Spiele auf hohen Einstellungen, wobei diese manchmal zugunsten der FPS etwas heruntergeregelt werden sollten. Die Alternative ist eine Radeon R9 380, allerdings sollte dann die mit 4GB Vram gewählt werden. Nur 2GB Vram zu haben ist nämlich die Schwachstelle der GTX 960. Allerdings wäre für die R9 380 dann auch ein Netzteil mit mehr Watt besser.
  7. Das Cooler Master N300 ist schon keine Budget-Wahl mehr. Ich finde es sogar schick, aber das kann man natürlich anders sehen. Es ist ein voll ausgestattetes Gehäuse, fasst einen 240mm Lüfter und 120mm Lüfter (und eignet sich damit für Wasserkühlung), wobei es direkt zwei 120mm-Lüfter dabei hat, und zwei Festplatten lassen sich ohne Schrauben einbauen.
  8. Als Netzteil wählen wir ein beQuiet mit 400W. Dieses spezielle Modell ist eigentlich für Systemintegratoren gedacht, es gibt also immer noch bessere und leisere Modelle. Es ist aber ein solides Netzteil und ziemlich günstig, und wieder gilt: Dieser PC wird nicht viel Energie verbrauchen, das Netzteil ist daher ausreichend.

Für 1000€

Typ Modell Preis
CPU Intel Core i5-6600 EUR 239,90 @ Caseking
Motherboard Asrock H170 PRO4S EUR 100,57 @ Amazon.de
Arbeitsspeicher Corsair Vengeance LPX 8GB (8 GB) EUR 54,99 @ Amazon.de
Festplatte Seagate ST2000DM001 (2 TB) EUR 75,00 @ Amazon.de
SSD Samsung MZ-75E250B/EU (256 GB) EUR 79,90 @ Amazon.de
Grafikkarte GeForce GTX 970 EUR 338,99 @ Amazon.de
Gehäuse Fractal Core 2500 EUR 59,14 @ Amazon.de
Netzteil Be quiet! L8-CM (430 W) EUR 61,80 @ Amazon.de
  Total €1010.29
  1. Für dieses Build wechseln wir auf einen der neuen Skylake-Prozessoren. Der i5-6600 ist die nicht-übertaktbare und damit wesentlich günstigere Variante des i5-6600K. Die Skylake-Prozessoren sind kaum schneller als ihre Vorgänger, aber der i5-6600 ist hoch genug getaktet und damit schnell, aber gleichzeitig stromsparender und mit Unterstützung für die anderen Vorteilen der neuen Plattform.
  2. Wieder wählen wir ein Mainboard der H-Reihe, diesmal von ASRock. Im Vergleich zu günstigen Z170-Mainboards sparen sich so 20€, die man natürlich investieren kann wenn man Wert legt auf die Zusatzfunktionen wie USB 3.1. Mögliche Alternativwahl wäre dann das Gigabyte GA-Z170-HD3P.
  3. 8GB sind auch unter Skylake noch genug; obwohl die Mainboards jetzt mehr Ram unterstützen brauchen Spiele das noch nicht. Der gewählte Ram ist anders als in den vorherigen Builds DDR4 und wird im nächsten PC in zwei Jahren immer noch passen.
  4. Für die Festplatte sind es nun 25€ mehr für eine 2TB Platte. Der Preis pro Gigabyte ist hier wesentlich besser, das größere Budget sollte diesen Vorteil mitnehmen.
  5. Ähnlich bei der SSD, die doppelt so große Variante kostet weniger als doppelt so viel. Mehr Platz auf der SSD ist besonders wichtig, denn so lassen sich komfortabel mehr Spiele installieren um ihre Ladezeiten zu reduzieren. Ob Sandisk Ultra II oder Samsung 850 Evo macht in der Praxis keinen Unterschied.
  6. Mit der GTX 970 sind wir dann endgültig in dem Gebiet, in dem alle aktuellen Spiele auf höchsten Einstellungen gespielt werden können, und auch für zukünftige Spiele sollte das noch eine Weile gelten. Alternative ist die R9 390, die sogar satte 8GB Vram mitbringt und dadurch etwas zukunftssicherer ist. Allerdings bräuchte sie wieder ein Netzteil mit mehr Watt, der PC würde dadurch teurer.
  7. Das Fractal Core 2500 ist nochmal schicker als das Cooler Master N300. Es hat ansonsten eine ähnliche Ausstattung, bringt aber zusätzlich eine Lüftersteuerung, die Einbauschächte für Festplatten kommen alle ohne Werkzeug aus und fassen sowohl 3.5” als auch 2,5”. Insgesamt ist es einfach nochmal eine Nummer besser und leiser.
  8. Thema leise: Das gilt auch für das L8-CM von be quiet! mit 430 Watt. Es ist ein gutes und leises Netzteil, auch im Computerbase-Test hochgelobt. Es wird den PC problemlos und lange Zeit versorgen.

Was fehlt

Die Wahl des Zubehörs ist ein zu großes Thema, um es hier eingehend zu besprechen. Das wichtigste: Für alle Builds passt ein Monitor mit einer Auflösung von 1920x1080, der BenQ GL-2450 sei als Startpunkt empfohlen. Die nächsthöhere Auflösung 1440p würde nur mit dem letzten PC nicht zu viele FPS fressen, ein dies unterstützender Monitor wäre dort eine Option.

Was sonst noch fehlt: Dem geneigten Leser wünsche ich einen schöne Adventszeit, und wer sich tatsächlich für einen dieser PCs entscheidet zusätzlich viel Spaß beim Zocken an Weihnachten.

onli,